Nutzungsbedingungen für den Zugang zur KI-Toolbox
Bitte lesen Sie die nachfolgenden Nutzungsbedingungen unbedingt sorgfältig durch. Sie bestätigen mit der Nutzung der KI-Toolbox, dass Sie sie vollständig zur Kenntnis genommen haben.
1. Verantwortliche für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten:
Technische Universität Braunschweig
Universitätsplatz 2
38106 Braunschweig
Telefon: (+49) 531 / 391-0
E-Mail: praesidentin@tu-braunschweig.de
2. Ausführende Organisationseinheit:
Technische Universität Braunschweig
Gauß-IT-Zentrum
Hans-Sommer-Str. 65
D-38106 Braunschweig
IT-Servicedesk: (+49) 531 / 391-55555
3. Präambel
Im Rahmen unserer Bemühungen, Ihnen innovative technologische Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, bieten wir Ihnen den Zugang zu bestimmten KI-Modellen, insbesondere Sprachmodellen (Large Language Models, LLM), Bildgeneratoren und Übersetzungsdiensten über unsere KI-Toolbox an. Die KI-Toolbox ermöglicht es Ihnen, in einer sicheren Umgebung mit künstlicher Intelligenz (KI) zu interagieren und sich mit ihren Möglichkeiten vertraut zu machen.
Hierzu nutzen wir die Dienste von externen Anbietern, mit denen Sie auf verschiedene Weise interagieren können und die auf der Webseite der KI-Toolbox in die folgenden Anwendungsgruppen unterteilt sind:
- Chatbot – Chat mit externer KI (OpenAI / ChatGPT)
- Bild generieren – Bilder mit Hilfe von KI generieren (OpenAI / Dall-E)
- Übersetzung – Text mit Hilfe von KI übersetzen (DeepL)
Neben den KI-Modellen externer Anbieter betreiben wir weitere KI-Modelle auf eigenen Servern in unserem Rechenzentrum. Diese sind mit dem Zusatz „Lokal“ oder „On-Premise“ gekennzeichnet und sind auf der Webseite der KI-Toolbox in folgende Anwendungsgruppen gegliedert:
- Chatbot (On-Premise) – Chat mit lokal betriebener KI
4. Nutzung der Dienste
Die Nutzung der KI-Toolbox unterliegt den nachfolgenden Bedingungen.
Die Nutzung der KI-Toolbox über persönliche API-Schlüssel unterliegt den gleichen Datenschutz- und Sicherheitsvorgaben wie die browserbasierte Nutzung. Nutzende der API-Funktionalität sind für den sicheren Umgang mit ihrem persönlichen API-Schlüssel verantwortlich und dürfen diesen nicht an Dritte weitergeben.
Die KI ist weder eine natürliche noch eine juristische Person, und im Übrigen anfällig für Fehler (sog. KI-Halluzinationen). Näheres zu diesem Thema finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
https://cloud.tu-braunschweig.de/s/wmq54cmcw49Bp2n
Die Verantwortung für die konkrete und rechtskonforme Art der Nutzung der KI-Toolbox liegt demnach beim jeweiligen Nutzer. Der Nutzer verpflichtet sich deshalb zu folgenden Grundsätzen:
- Den Dienst ausschließlich im Rahmen dieser Nutzungsbedingungen und der geltenden Gesetze zu verwenden.
- Eine (rechts-)erhebliche Entscheidung nicht der KI zu überlassen, sondern selbst eine Entscheidung zu treffen und zu verantworten.
- Den Output nur dann zu verwenden, wenn die Richtigkeit, Gesetzmäßigkeit und Angemessenheit desselben hinreichend gewährleistet werden kann. Ersteres schließt ein, dass der Nutzer für die Beurteilung der Richtigkeit des Outputs über eine hinreichende Fachkompetenz auf dem Gebiet der Anfrage verfügt – insbesondere bei einem Output der sich auf technische, rechtliche, wirtschaftliche oder medizinische Themen bezieht, ist deshalb ein besonders hohes Maß an Sorgfalt geboten (siehe auch oben Ziff. VI.).
- Im Zweifel ist eine fachkundige Person hinzuzuziehen, um die Ergebnisqualität zu beurteilen. In Bezug auf die Rechtmäßigkeit der Verwendung des Outputs sollten zudem insbesondere Aspekte des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts, der Gleichbehandlung und des Urheberrechts berücksichtigt werden. Letzteres bedeutet, dass von einer Publikation KI-generierter Inhalte abgesehen werden sollte, wenn und soweit nicht zweifelsfrei sichergestellt werden kann, dass der KI-generierte Output nicht mit einem fremden Urheberrecht belastet ist (z.B. bei Personenbildnissen).
- Es ist nicht gestattet, die KI-Modelle zu modifizieren, zu kopieren, zu verkaufen oder anderweitig weiterzugeben. Ferner ist es nicht gestattet, den Output für die Erstellung konkurrierender Modelle zu verwenden.
Der Nutzer trägt in jedem Fall die vorrangige und gegebenenfalls ausschließliche Verantwortung für die konkrete Art der Verwendung des KI-generierten Outputs. Diese Verantwortung erstreckt sich grundsätzlich auch auf vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachte Schäden, die sich aus einer Verwendung eines KI-generierten Outputs ergeben.
Mit der Nutzung der KI-Toolbox erkennen Sie grundsätzlich auch die Nutzungsbedingungen der nachfolgenden Anbieter in der jeweils aktuellen Fassung an:
a) Die Nutzungsbedingungen von OpenAI:
https://openai.com/policies/terms-of-use
b) Die Nutzungsbedingungen von DeepL:
https://www.deepl.com/de/pro-license
Bitte wenden Sie sich an die Rechtsabteilung, wenn Sie einen Anwendungskonflikt zwischen diesen Nutzungsbedingungen und den Nutzungsbedingungen der externen Anbieter sehen.
5. Verbot der unethischen und rechtswidrigen Verwendung
Die KI-Toolbox darf weder unter Verstoß gegen geltendes Recht noch für unethische Zwecke eingesetzt werden. Dies bedeutet im Besonderen, dass die KI-Toolbox nicht für Zwecke eingesetzt werden darf, die geeignet sind, einer anderen Person materiellen oder immateriellen Schaden zuzufügen.
Es ist nicht gestattet, die KI-Toolbox für rechtliche, finanzielle oder medizinische Beratung von Dritten zu verwenden, ohne dass eine Kontrolle durch eine qualifizierte Fachkraft möglich und vorgesehen ist. Der Einsatz von KI-Technologie ersetzt nicht den Rat von qualifiziertem Fachpersonal.
Des Weiteren ist es untersagt, die KI-Toolbox für missbräuchliche Zwecke einzusetzen. Es ist daher insbesondere untersagt, die KI-Toolbox für die Identifizierung von Personen und/oder Ausleitung privater und sensibler personenbezogener Daten zu verwenden, soweit diese Daten nicht öffentlich zugänglich sind.
Es sind die gesetzlichen Einschränkungen aus Art. 5 und 6 der KI-Verordnung (Verordnung (EU) 2024/1689) zu beachten. Danach ist die Nutzung von KI-Systemen insbesondere verboten zur
- Manipulation von Verhalten und Ausnutzung von Schwächen
- Schaffung sozialer Bewertungssysteme
- Datenbankerstellung oder -erweiterung zur Gesichtserkennung
- Ableitung von Emotionen
- biometrischen Kategorisierung
Soweit Sie die API-Funktionalität der KI-Toolbox nutzen, dürfen Sie ferner kein System schaffen, das nach Art. 6 i.V.m. Anlage III der EU-KI-Verordnung als Hochrisiko-KI-System eingestuft wird. Dies ist zum Beispiel der Fall bei:
- Biometrischen Identifizierungs- oder Kategorisierungssystemen
- Bewertenden KI-Systemen (z.B. Bewertung von Leistungen von Studierenden oder automatisierte Einstufung von Bewerbern)
Diese Einschränkungen gelten nicht für KI-Systeme oder KI-Modelle, einschließlich ihrer Ausgabe, die eigens für den alleinigen Zweck der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung entwickelt und in Betrieb genommen werden (Art. 2 Abs. 6 KI-Verordnung).
6. Verarbeitung personenbezogener und dienstlicher Daten
a) Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Ein personenbezogenes Datum kann demnach auch dann bestehen, wenn sich erst durch die Hinzuziehung zusätzlicher Informationen ein Personenbezug herstellen lässt (sog. personenbeziehbare Daten). Auch Sachinformationen können einen Personenbezug aufweisen, wenn und soweit sie mit einer konkreten natürlichen Person verknüpft sind. Beispiele für personenbezogene Daten sind die Folgenden:
- Informationen zu einer Person (Name, Aussehen)
- Adresse und Kommunikationsdaten (Anschrift, Telefonnummer, E-Mailadresse)
- Bankverbindungs- Kreditkartedaten
- Matrikelnummer
- Geburtsdatum
- Personalnummer
- Standortdaten
Ggf. Dokumente, die einen konkreten Bezug zu einer natürlichen Person haben (Akten/ Urkunden, Vermerke, Stellungnahmen etc.)
Die Identifizierbarkeit einer Person richtet sich nach den Mitteln, die dem Verantwortlichen oder einem Dritten zur direkten oder indirekten Identifizierung einer Person zur Verfügung stehen. Bestehen daher hinreichende objektive Faktoren, die auf die Möglichkeit der Identifizierung schließen lassen, liegen personenbezogene Daten vor.
Beispiel:
Auch eine Matrikelnummer ist ein personenbezogenes Datum, weil durch die Hinzuziehung von Zusatzinformationen (z.B. Zuordnungsschlüssel) ein Personenbezug herstellbar ist. Aus diesem Grund können auch verschiedene (nicht personenbezogene) Teilinformationen in der Zusammenschau ein personenbezogenes Datum ergeben.
Das generelle Nutzungskonzept der KI-Toolbox sieht nicht die Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Nutzer vor. Die Eingabe und Verarbeitung personenbezogener Daten ist daher grundsätzlich untersagt, sofern Sie nicht entweder öffentlich zugängliche Daten nutzen oder gesetzlich oder vertraglich zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten berechtigt sind.
Die Dateneingabe (Prompt) sollte daher so erfolgen, dass sie weder personenbezogene noch personenbeziehbare Daten enthält und nach Möglichkeit auch keinen personenbezogenen Output generiert. Schulungsunterlagen zur Vermeidung personenbezogener Eingaben finden Sie unter nachfolgendem Link:
https://cloud.tu-braunschweig.de/s/wmq54cmcw49Bp2n
Auf die Datenschutzhinweise zur KI-Toolbox wird hiermit verwiesen:
https://ki-toolbox.tu-braunschweig.de/privacyPolicy
Sie bestätigen mit der Nutzung der KI-Toolbox, dass Sie diese gelesen und zur Kenntnis genommen haben.
b) Die Eingabe von dienstlichen Daten und Geschäftsgeheimnissen in der KI-Toolbox unterliegt einer differenzierten Regelung:
aa) Dienstliche Daten und Geschäftsgeheimnisse dürfen nicht in KI-Modelle externer Anbieter eingegeben werden.
Dienstliche Daten sind insbesondere:
- Personenbezogene Daten,
- Daten aus Forschungsprojekten, unabhängig davon, wer Eigentümer der Daten ist,
- Betriebs-, Geschäfts- oder allgemeine Amts-/Dienstgeheimnisse, beispielsweise Informationen zu internen Entscheidungsprozessen und Verfahren,
- Informationen mit hohem Schutzbedarf bezüglich des Informationssicherheitsgrundwertes „Vertraulichkeit“, beispielsweise Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen, auf die im Rahmen der Arbeit Zugriff besteht,
- Daten mit besonderer Geheimhaltungspflicht sowie Verschlusssachen,
eine Sammlung von nicht vertraulichen Informationen, die in ihrer Summe einer besonderen Geheimhaltungspflicht unterfallen oder - Daten, die auf Grund sonstiger Vorschriften als nicht für die Öffentlichkeit bestimmte sensitive Informationen klassifiziert sind.
bb) In den lokal (On-Premise) an der TU Braunschweig (im GITZ) betriebenen KI-Modellen ist die Verarbeitung dienstlicher Daten im Rahmen der geltenden Gesetze und dieser Nutzungsbedingungen grundsätzlich zulässig.
7. Verhalten bei potentiellen Datenschutz- und Datensicherheitsvorfällen
Bitte wenden Sie sich im Falle eines Informationssicherheits- und/ oder Datensicherheitsvorfalls unverzüglich an die Stabstelle CISO. Sie erreichen die Stabstelle CISO auch über das Meldeformular:
https://www.tu-braunschweig.de/ciso/meldung-sicherheitsereignis
Das Gauß-IT-Zentrum kann Sie zusätzlich in (IT-)technischer Hinsicht unterstützen.
Fragen zum Datenschutz können Sie an das Datenschutzmanagement und/oder den Datenschutzbeauftragten richten.
8. Schulung im Umgang mit KI
Gemäß Art. 4 der KI-Verordnung setzt der Umgang mit KI-Technologie ein gewisses Mindestmaß an KI-Kompetenz voraus, um die Sicherheit und Rechtskonformität zu gewährleisten. Daher müssen Sie, bevor Sie die KI-Toolbox nutzen können, beim erstmaligen Anmelden zur KI-Toolbox eine vorgeschaltete Schulung zum Umgang mit KI erfolgreich bestanden haben.
Bitte partizipieren Sie darüber hinaus an dem reichhaltigen Schulungsangebot des Gauß-IT-Zentrums zur KI-Toolbox:
https://cloud.tu-braunschweig.de/s/wmq54cmcw49Bp2n
9. Kontrollmöglichkeiten in Bezug auf die KI-Toolbox
Um die Einhaltung dieser Nutzungsbedingungen zu gewährleisten, werden die Chat-Historien stichprobenartig kontrolliert. Es wird insoweit auf die Datenschutzerklärung der KI-Toolbox verwiesen.
Insofern erfolgt an dieser Stelle auch ein Verweis auf die auf der Seite „Ordnungen Leitlinien“ veröffentlichte Informationssicherheitsordnung der TU Braunschweig:
https://www.tu-braunschweig.de/die-tu-braunschweig/unser-profil/ordnungen-leitlinien
Bitte beachten Sie zudem, dass gegebenenfalls auch Kontrollen durch die externen Anbieter in Bezug auf deren KI-Modelle stattfinden – insofern gelten die diesbezüglichen Nutzungsbedingungen.
Schulung für einen verantwortungsbewussten, datenschutzkonformen und nachhaltigen KI-Einsatz
Die „Black-Box-Problematik“ bei KI-Systemen beschreibt die Schwierigkeit, die Entscheidungsprozesse von KI-Modellen nachvollziehbar zu machen, da diese oft schwer zu verstehen sind. Ein weiteres Risiko ist, dass KI diskriminierende Entscheidungen treffen kann, wenn die Trainingsdaten verzerrt oder voreingenommen sind, was dann zu unfairen Ergebnissen führen würde.
Wenn die KI ein Werk auf Basis von urheberrechtlich geschützten Inhalten erstellt, ohne die entsprechende Genehmigung oder Lizenz, stellt das eine potenzielle Verletzung des Urheberrechts durch die KI dar. Für den datenschutzkonformen Einsatz von KI an Hochschulen ist es besonders wichtig, dass keine sensiblen oder personenbezogenen Daten in nicht freigegebene KI-Systeme eingegeben werden. Der Einsatz von personenbezogenen Daten in einem KI-System ist nur dann zulässig, wenn eine gesetzliche Grundlage oder die Einwilligung der betroffenen Person vorliegt.
KI darf nicht als alleinige Entscheidungsinstanz genutzt werden, da sie keine ethischen Überlegungen einbeziehen kann. Um KI-generierte Inhalte kritisch zu bewerten, ist es wichtig, diese Inhalte zu kennzeichnen und sorgfältig zu überprüfen.
KI hat einen hohen Energieverbrauch, da die Trainingsprozesse großer KI-Modelle immense Rechenleistung erfordern. Dies führt dazu, dass KI einen erheblichen CO₂-Fußabdruck haben kann, insbesondere durch den hohen Stromverbrauch von Rechenzentren.
StudIP-Schulung „Künstliche Intelligenz (KI)“: https://studip.tu-braunschweig.de/dispatch.php/course/details?sem_id=6c0be7adbcf67f2e811661e7502aa7dc&again=yes
Aktualisiert am: 08.09.2025, 10:34:24